BOPPIN'B
GRÜNDUNG
1985
BANDMITGLIEDER
Michi Bock – Gesang
Golo Sturm – Gitarre
Frank Seefeldt – Sax
Didi Beck – Kontrabass
Thomas Weiser – Trommel
ERFOLGREICHSTE ALBEN
If you believe – 2004
Bopp around the Pop – 2004
Stellvertretend für „Boppin’B“, haben wir deren Sänger Michi Bock (M) und deren Trommler Thomas Weißer (T) interviewt.
CHOICES
// SPORTHOTEL ODER WELLNESSHOTEL? M: Wellnesshotel T: ich nehme c) das Gourmethotel // JÄGERMEISTER ODER -SCHNITZEL? M: Jägerschnitzel T: Jägermeister // ZU ZWEIT ODER ALLEINE? M: Alleine T: Alleine // DANACH: DUSCHEN ODER FEIERN? M: Duschen T: Duschen // SCHWARZ ODER WEIß? M: schwarz T: schwarz // WELLENSITTICH ODER SCHILDKRÖTE? M: Schildkröte T: Schildkröte // THEKE ODER TANZFLÄCHE? M: Theke T: Theke // FRÜHSTÜCKEN ODER BRUNCHEN? M: Frühstücken T: Frühstücken // LADY GAGA ODER MARK FORSTER? M: Lady Gaga T: Lady Gaga // IHR HABT DIE WAHL: AUSVERKAUFTES OLYMPIASTADION ODER 90MIO. IM EUROJACKPOT GEWINNEN? M: 90 Mio., dann kann ich mir das Olympiastadion auch ausverkaufen T: Auf jeden Fall die 90 Mio., ausverkaufte Stadien werden überbewertet // ALKOHOLISCH ODER ALKOHOLFREI, WÄHREND DES AUFTRITTS? M: Alkoholisch T: Alkoholisch // LATTE, COCO&RICE ODER BLACK? M: Coco&Rice T: Black // WARUM? M: Weil es einfach lecker ist T: Weil ich puren Geschamck bevorzuge
Q&A
// WELCHE EIGENSCHAFTEN VON DIETER BOHLEN HÄTTET IHR GERNE? T: Wenn überhaupt ein bisschen seines Geschäftssinns, aber eigentlich gar keine. Ich bin Musiker und mache das, weil es Spaß macht. Klar sollte am Ende vom Tag auch Kohle zum Leben da sein. Aber das hat jetzt seit 30 Jahren auch ohne eine Eigenschaft von Dieter Bohlen funktioniert. M: Der hatte auch einfach viel Glück, deswegen würde ich davon gerne etwas haben wollen. // WER IST EUER ABSOLUTES VORBILD? M: Auf unsere Band bezogen, lässt sich das sehr schwer beantworten. Denn so wie wir das machen, gibt es das nicht oft. T: Das ist aber auch so gewollt. Wir wollen es gar nicht wie andere machen. M: Dadurch entsteht aber ganz oft das Problem, das wir in keine Schublade gehören. Zum Beispiel sind wir in den Augen der Rockabilly-Szene zu wenig Rockabilly aber zu viel Rock’n’Roll und in der Rock’n’Roll-Szene zu wenig Rock’n’Roll aber zu viel Rockabilly. T: Das macht es dann eben schwer, auf diverse Festivals zu kommen oder im Radio gespielt zu werden. Dennoch bleiben wir auch da unserer Musik treu, denn mit Leuten die unser Konzept verstanden habe, macht es immer am meisten Spaß. // SCHON MAL DARAN GEDACHT, KEINE MUSIK ZU MACHEN? M: Nein! Ich kann nicht ohne Musik! T: Ich auch nicht, das ist überhaupt keine Option. Wir haben das Glück, davon Leben zu könne. Natürlich kann es passieren, dass ich bzw. wir das irgendwann nicht mehr Professional machen kann. Aber deswegen werde ich trotzdem weiterhin Musik machen. M: Ich sehe das absolut genauso. Komplett ohne geht es nicht. // LIEBLINGSSERIE/FILM? T: Zuviele! M: Puh… ich mag auch sehr viele Filme und Serien. T: Also der Klassiker aus unserem Band-Bus sind „Die drei Amigos“. Den kann jeder auswendig von uns Mitsprechen. Genauso wie „Leg dich nicht mit Zohan an“, „Tropic Thunder“ und „Idiocracy“. // FÜR WELCHE BANDEIGENSCHAFT BEKOMMT IHR DIE MEISTEN KOMPLIMENTE? T: Wir haben sehr viele Fans, die sehr oft bei unseren Konzerten sind. Man fragt sich manchmal „schon wieder?“. Aber die meisten sagen, dass es ist einfach immer anders bei uns ist. M: Viele kommen auch sehr oft, weil man etwas Besonderes verpassen könnte. T: Wir haben auch schon ein Konzert gespielt, da sind nur 25 Leute gekommen. Das war ein überragendes Konzert. Im Endeffekt haben sich die Leute, die nicht da waren total geärgert, weil es dieses „Besondere“ war. // BESCHREIBT EUER SCHLECHTESTES KONZERT MIT EINEM SONG-/FILMTITEL T: „Denn Sie wissen nicht was sie tun“ M: Ja das ist super, das passt auf jeden Fall! T: Manchmal denkt man einfach, man macht das richtige und man macht es eben nicht. M: Aber es könnte auch genauso auf das Publikum bezogen sein. Wir hatten mal einen Auftritt, bei dem uns nicht jeder kannte. Da war die Stimmung schon unter null, bevor wir angefangen haben und es hat sich auch während des Konzertes keiner für uns interessiert. Die Leute haben angefangen sich zu schlagen, die wussten auch nicht was sie tun. // EUER LIEBLINGSSCHIMPFWORT? M: Also es gibt kein Schimpfwort, das bei uns eine Art „Insider“ ist. Klar „Scheiße“ und „Fuck“ kommt natürlich vor, aber das würde ich jetzt nicht als „Lieblingsschimpfwort“ bezeichnen. // WAS IST DAS BESTE AN GIGS? M: Der Gig selbst und die Energie die immer wieder auf Ihre eigene Art entsteht. T: Das stimmt, da kann man auch wieder die Brücke zu der Frage nach unseren Bandeigenschaften schlagen. Die Energie ist dieses „Besondere“. // BIER AUF WEIN… T: lasses rein! // WEIN AUF BIER…T: lasses rein! // MOTIVATIONSLIED?T: NEIN! // WIE GESTALTET SICH EUER TOUR-BUS LEBEN? M: Wenn man jedes Wochenende im Tour-Bus sitzt, ist es total langweilig. Man könnte denken, dass wir noch Party machen oder ähnliches. Aber im Grund schläft die Hälfte. T: Das nutzt sich natürlich im Lauf der Zeit ab. Es ist im Normalfall so: Treffpunkt ist in Mainaschaff an der Tankstelle, dann geht’s auf die Autobahn und die ersten 20min werden Neuigkeiten ausgetauscht. Danach muss jeder Still sein, weil unser Bandinterner Manager (Golo) telefonieren muss, weil aufgrund der zulangen Sauna-Session davor keine Zeit mehr war. Dabei schläft man dann entweder ein, fängt an zu lesen oder setzt sich die Kopfhörer auf. Wenn alle Bock haben, dann wird eine DVD eingelegt oder gemeinsam Musik gehört. Im Prinzip ist nach 45min das gröbste rum und man fährt eben von A nach B. // WIE KAM ES DAMALS ZUM NAMEN „BOPPIN’B“? T: Fangen wir so an. Hätten wir gewusst, dass wir damit mal unser Geld verdienen werden, hätten wir uns einen besseren Namen einfallen lassen. Ursprünglich war das nur für einen Auftritt auf unserem damaligen Schulfest geplant. Damit wir einen Namen haben, entschieden wir uns für „Boppin`Bunny and the Be-Bop-Boys“. Damals waren lange Namen, Alliterationen oder Bandnamen mit „and the“ angesagt. Nach dem Auftritt haben wir gemerkt, wie viel Spaß es uns gemacht hat und haben uns dazu entschieden, weiter zu machen. Als wir dann unseren ersten richtigen Auftritt in Aschaffenburg im Irish Pub hatten, wollten wir nicht als Band mit Frontmann auftreten, sondern als eine gemeinsame Band. Da uns auf die schnelle nichts Neues eingefallen ist, haben wir „Boppin`Bunny and the Be-Bop-Boys“ einfach auf „Boppin’B“ abgekürtzt. Leider wird der Name gerne falsch geschrieben oder sogar falsch wiedergegeben. Highlight war „Bobbin B und seine Freunde“. // WAS WAR EURE VERRÜCKTESTE FAN-AKTION? T: Es gab viele lustige oder verrückte Fan-Aktionen. Einmal hatten wir in London einen Gig, bei dem wir uns tierisch gefreut haben, mal wieder irgendwo zu spielen, wo uns niemand kennt. Als wir auf die Bühne gekommen sind, sahen wir, dass die ersten drei Reihen voll mit deutschen Fans war. Die dachten sich wahrscheinlich auch, endlich mal auf ein Konzert von Boppin’B wo man keinen anderen kennt. Einerseits war das natürlich großartig, anderseits vollkommen konträr zu dem was wir uns vorgestellt hatten. M: Lustige und verrückte Aktionen gibt es aber ständig. Besonders finde ich, dass uns mal jemand einen Stern gekauft und nach uns benannt hat. // COLD BREW TRINKT IHR AM LIEBSTEN… M: Im Sommer! T: Ich trinken Cold Brew am liebsten nach einer Partynacht. Schön kalt zum Frühstück. // WAS FÄLLT EUCH SPONTAN ZU KARACHO EIN? M: Auf jeden Fall „Schnell“. Für mich hat Karacho auch immer etwas mit „Comic“ zutun T: Bei mir ist es „Karamba“ // WAS MACHT IHR VOR DEN AUFTRITTEN IM BACKSTAGE, HABT IHR EIN „RITUAL“? M: Es gibt kein offizielles „Ritual“. Aber immer kurz vor jedem Auftritt muss eine Sache noch geregelt werden. T: Ja ich geh pinkeln M: Genau! und das ist wirklich das allerletzte bevor wir auf die Bühne gehen. Er muss nochmal pinkeln. T: Und da könnte ich 5min vorher schon auf dem Klo gewesen sein. M: Sobald er dann wiederkommt, sind wir quasi schon auf dem Weg zur Bühne. T: Unser Tontechniker kommt auch immer vorher, und fragt „War der Thomas schon auf dem Klo?“ // EUER LIEBLINGS-GEGENSTAND IM PROBERAUM IST… T: Der Kühlschrank // WAS IST „DIE“ BANDSTORY? T: In all den Jahren, sind natürlich viele verschiedene Storys entstanden. Eine meiner Lieblingsstorys ist die, als wir nach Frankreich an die Atlantikküste gefahren sind. Wir kamen sehr spät in der Nacht an der Location an und wollten nur kurz Bescheid sagen, dass wir jetzt da sind. Weil wir dann noch gemütlich ein Bier am Strand trinken wollten. Man muss dazu sagen, wir waren eigentlich erst für den nächsten Tag zum Spielen angekündigt und den Typ bei dem wir spielen sollten, haben wir mal auf einer Messe kennenglernt. Problem war, das uns der Typ nicht mehr erkannt hat. Wir mussten dem dann also Nachts versuchen zu erklären, dass wir die Band „Boppin’B“ sind. Er meinte dann immer in leicht gebrochenem Deutsch, „Ja Boppin’B spielt morgen aber cool das wir jetzt schon da sind“. Wir haben dann alle unsere Kappen abgezogen und unsere Haare hochgehalten und oft erklärt das wir selbst Boppin’B sind. Daraufhin hat er uns wiedererkannt und sich total gefreut, dass wir schon da sind. Aus dem gemütlichen Bier am Strand wurde dann auch eine lange Nacht bei ihm in der Bar. Aber natürlich gehören da auch unschöne Storys dazu, wie uns nahezu alle Instrumente aus unserem Tour-Bus geklaut wurden. Aber das bemerkenswerte und Tolle bei der Geschichte, war die Hilfsbereitschaft und alles was damit einherging. Wir konnten trotzdem noch abends unser Konzert spielen. Das war wirklich ein unglaublicher Zusammenhalt.